Für die Lessing-Schule in Freital wurde ein fünfgeschossiger Erweiterungsbau errichtet, der zusätzliche Kapazitäten für den Schulbetrieb schafft. In dem Neubau sind moderne Klassen- und Vorbereitungsräume sowie Lehrerzimmer untergebracht. Damit ergänzt das neue Gebäude die bestehende Schulanlage funktional und architektonisch.
Das Bauwerk gliedert sich in ein souterrainähnliches Untergeschoss, ein Erdgeschoss, zwei Obergeschosse sowie ein voll ausgebautes Dachgeschoss. Die Erschließung erfolgt über ein zentral angeordnetes Treppenhaus, das alle Geschosse verbindet, sowie über eine Aufzugsanlage, die vom Untergeschoss bis ins Erdgeschoss reicht. Darüber hinaus bestehen direkte Übergänge zwischen dem Erweiterungsbau und dem Bestandsgebäude.
Der Neubau wurde in konventioneller Massivbauweise auf einer Stahlbetonbodenplatte gegründet. Wände, Stützen und Decken sind in Stahlbeton ausgeführt, wobei sowohl Ortbeton- als auch Halbfertigteilbauweisen zum Einsatz kamen. Das Dach ist als Pfettendach mit Holzsparren und Pfetten konstruiert, die auf vier dachförmig verlaufende Stahlrahmen abtragen. Diese Rahmen wurden mit der Stahlbetonkonstruktion verbunden und sichern die Stabilität der Dachkonstruktion.
Im Bestand wurden bereits verschiedene kleinere Umbauten am Dach sowie an Decken- und Wandöffnungen vorgenommen, die bei der Planung des Erweiterungsbaus berücksichtigt werden mussten.
Mit einer Gebäudelänge von rund 22 Metern, einer Breite von 13 Metern und einer Gesamthöhe von etwa 21 Metern integriert sich der Neubau in die bestehende Schulanlage und prägt das Ensemble städtebaulich neu. Die Gründung erfolgt flächig auf einer wasserundurchlässigen Bodenplatte; der anstehende Baugrund aus Auekiesen erwies sich unter Berücksichtigung des Baugrundgutachtens als geeignet. Der Bestand musste dazu vorab vollständig unterfangen werden.
Mit dem Erweiterungsbau wird die Lessing-Schule räumlich und funktional gestärkt, sodass die pädagogische Arbeit in modernen, großzügigen Räumen stattfinden kann.